Auch beim ersten Auswärtsspiel gibt es nix geschenkt

HSV Lok Pirna Dresden IV – SG Kurort Hartha II     27:21

 

Zum zweiten Spiel der jungen Saison fühlte man sich schon an die vergangene erinnert. Die Zahl der Akteure wurde kleiner und die Aufgaben wuchsen. Jochen Krause, „Roger“ Roch und Tobias Rülke blieben aus arbeits- und freizeittechnischen Gründen fern, Tom Pollmer weilte noch im Urlaub und Silvio Reincke musst kurzfristig aus privaten Gründen passen. Und Trainer Kropp meldete sich zum Klassentreffen ab. Sein Ersatzmann Michael Koenig übernahm eine Mannschaft, die zu Teilen noch dort war, wo „Kroppi“ hinwollte, in bester Feierstimmung mit dazugehörigem Kater.

Mit elf Spielern, einem Kasten Bier und vorzüglicher Stimmungsmusik fand man sich in der Kabine beim letztjährigen Staffelsieger ein. Dieser stellte eine ebenfalls junge Mannschaft, die sich aber in der Folge wesentlich eingespielter präsentierte. Die Hausherren begannen druckvoll und schlossen ihren ersten Angriff sauber aus dem Rückraum ab. Hartha glich zwar aus, dann aber enteilte der Gegner ziemlich schnell auf ein 5:1. Wie schon im Spiel davor agierten die Gäste zu kopflos im Angriff und ließen mitunter sehr gut Chancen ungenutzt. Fehler im Spielaufbau und im Abschluss nutzte der schnelle Gegner zum Kontern. Zudem fand er einige Lücken in der Defensive der Kurortler, die zwar stellenweise aggressiv deckte, dies aber nicht immer und auf allen Positionen durchhielt. Hartha war bemüht aber bis zur Halbzeit einfach nicht effektiv genug. Mit 16:8 waren die Messen eigentlich gelesen.

Für den zweiten Durchgang nahmen sich die Harthaer vor, das drohende Debakel zumindest einzugrenzen. Doch der zwischenzeitliche Ausfall von Felix Just stoppte dieses Vorhaben recht schnell. Bis Mitte der 2. Halbzeit wuchs der Rückstand auf 25:14 an. Dann aber ging endlich der ersehnt Ruck durch die Mannschaft. Stefan Michel trieb die seinen an und konnte einige wichtige Akzente setzen. Und auch Just kehrte aufs Spielfeld zurück und netzte nun endlich zielsicherer ein. Mit zunehmendem Druck im Angriffsspiel zwang man den Gegner zu einigen Fehlern im Abwehrverhalten. Die Schiedsrichter sahen sich nun gezwungen, die hart aber grundsätzlich fair geführte Partie, mit einigen Hinausstellungen bei den Hausherren zu bereichern. Das öffnete der Harthaern Räume und entlastete die Abwehr. Trotzdem machten sie auch in dieser Phase einfach zu viele Fehler als das am Ergebnis noch etwas zu ändern gewesen wäre. Bei einem Endstand von 27:21 gewannen die Gäste zwar den zweiten Durchgang, was aber eher am schwächer werdenden Gegner lag und am Ende auch keine Punkte einbrachte. Wichtig für die Mannschaft war es trotzdem, zeigt es doch, dass zumindest die Einstellung bei allen stimmte. An der Fähigkeit, diese gewinnbringend ein zusetzten, daran muss in den nächsten Trainingseinheiten und Spielen weiter gearbeitet werden. Vielleicht gelingt mit voller Kapelle demnächst der erste Punktgewinn. Bei den robust spielenden Sportfreunden in Dresden besteht dazu am kommenden Sonntag die Chance.