Sportfreunde Dresden 01 : SG Kurort Hartha II 36:29
Am Sonntag zur besten Kaffeetrinkenszeit heiß es für MV Kropp und seine Mannen das Ränzlein zu schnüren und in die schöne Dresdner Neustadt zu fahren. Dort macht parken immer besonders viel
Spaß, und da Harthas zweite Vertretung mit 13 Spielern eigentlich gut besetzt war, bedurfte es kreativer Problemlösungsmethoden. Für unseren MV sind Spiele gegen seine ehemaligen Teamkameraden
immer eine Herzensangelegenheit. Diese legen eine, freundlich beschrieben, sehr robuste Spielweise an den Tag. Die Erinnerung an das Auswärtsspiel in der vergangenen Saison und die Nachricht vom
Spielabbruch letzte Woche machten irgendwie ein ungutes Gefühl.
Die Sportfreunde hatten Anwurf und gingen in Führung. Hartha glich aus und blieb bis zum 5:4 in Reichweite. Besonders über den Kreis konnten immer wieder Akzente gesetzt werden. Die Schiedsrichter hatten sich für eine sehr enge Regelauslegung entscheiden und hatten in den ersten 15 Minuten schon fleißig Zeitstrafen verteilt. Zu diesem Zeitpunkt erhielt dann Stefan Michel eine rote Karte und Hartha verlor seinen nicht unbeutenden Außenspieler. Damit ging scheinbar auch die Linie bei den Gästen verloren, den die Gastgeber konnten sich in der Folge auf 10:6 absetzen. Da sie aber mehr Zeitstrafen kassierten und Tom Pollmer vom 7-Meter Punkt äußerst treffsicher agierte, konnten die Kurortler bis auf 12:11 aufschließen. Zum Ende der 1. Halbzeit verließen sie dann die Kräfte und so ging es mit 16:13 in die Pause.
Nach dieser stellt Hartha ein wenig um. Mit Stefan Hasselbusch kam ein junger und körperlich präsenter Spieler aufs Feld, der besonders in der Abwehrarbeit deutliche Akzente setzte. Und auch Felix Just erwies sich durch sein kraftvolles 1:1 als Torgarant. Bis zum 21:19 blieb das Spiel offen. Dann leistete sich der Gästeaufbau wieder zu viele Fehler und lud die Sportfreunde damit zum Kontern ein. Auch in eigener Überzahl musste man einfache Tore hinnehmen, auch weil beide Torhüter nicht ihren Glanztag erwischt hatten. Und so entschieden die Gastgeber in dieser Phase das Spiel indem sie auf 32:21 enteilten. Zwar konnten die Kurortler den Abstand zum Ende hin ein wenig verkürzen, aber schlussendlich bleibt die Tatsache, das man bei einem Zeitstrafenverhältnis von 7 (Hartha) zu 12 (Sportfreunde) mehr daraus machen hätte können. Hartha verliert ein unruhiges und teilweise zerfahrenes Spiel mit 36:29 und befindet sich nun dort, wo keiner hin will, am Ende der Tabelle.
Die ersten drei Niederlagen der Saison fielen einfach zu deutlich aus, auch wenn die Gegner alle im oberen Tabellendrittel stehen. Wenn man nicht zum Punktelieferant der Liga werden will, muss
am Sonntag gegen den VfL Meißen vor heimischem Publikum eine Reaktion erfolgen. Also auf geht’s. „Handball ist geil, …“ na ihr wisst schon.