Vom Pirnaer Jungbrunnen… Oder Punktverlust ist nicht gleich Verdruss

HSV Lok Pirna Dresden V – SG Kurort Hartha III                       25:20 (12:10)

 

Vergleicht man das Mannschaftsbild der fünften Vertretung der Zweckgemeinschaft HSV Lok Pirna Dresden mit den Akteuren,

die sich am Samstagnachmittag in der Halle auf dem Pirnaer Sonnenstein einfanden, so könnte man vermuten, dass einige Spieler

wohl in den Jungbrunnen gefallen sein müssen.

Der Blick in das Protokoll offenbarte dann aber des Rätsels Lösung. Die Hausherren verstärkten sich nach zwei Niederlagen

mit einigen Spielern aus A-Jugend und was weiß ich woher. Mit Blick auf die Geburtsdaten konnte man vermuten, das mehrere

Generationen auf dem Parkett versammelt wären (Opa, Enkel und der Sohn alle spielen bei… dem HSV in der fünften Mannschaft).

Dem Tabellenführer aus Hartha wurde nur ein wenig bange,erstmals hatte man weniger Spieler auf der Bank als der Gegner.

(Wieder) Neu in den Reihen durfte man Sportfreund Schoß begrüßen und da man schon mal in der großen Kreisstadt gastierte,

sollten auch die Punkte mit nach Hause genommen werden.

Die Gäste gingen in Führung und es entwickelte sich eine muntere Partie. Im Gegensatz zum letzten Heimspiel gingen die Gegner

von Anfang an ein hohes Tempo, dass die Kurortler zwar mitgehen konnten, aber sich mittelfristig doch einige konditionelle

Defizite auftaten. Da die Pirnaer „Ergänzungsspieler“ sich schwer taten den kompakten Abwehrriegel vor Torwart Mietzsch

zu überwinden, blieb es eine ausgeglichene Partie, die nicht durch viel Tore überzeugte.

Tatsächlich gelang es den Gästen zum Ende der 1. Halbzeit mit 8:10 in Führung zu gehen. Dann aber häuften sich die eigenen

Fehler, zu viele Aktionen im Angriff führten nicht zum Erfolg sondern wurden von den konditionell fitten 17 – 21-Jährigen

konsequent in Konter und Tore umgesetzt. So verhaspelten sich die Spieler von Obermotivator Starke, haderten mit der

eigenen Chancenverwertung und manchen Pfiffen, verwarfen ihren letzten Strafwurf und gingen mit 12:10 in die Pause.

Besonders im Angriff sollte sich im zweiten Durchgang gesteigert, bzw. die Form der ersten Minuten wiedergefunden werden.

Tatsächlich kämpften sich die Gäste auf 13:13 wieder heran und konnten die Partie in der Folge zumindest offen halten –

bis zum 16:16. Dann war die Luft raus bei den Harthaern. Zum zeitweiligen Unvermögen in Angriff und Abwehr kam Pech

im Abschluss.

Das bewährte Rezept der Hausherren, Konter und schnelle Angriffe mittels der dankenswerter Weise aushelfenden

Jugendspieler ging auf. Bis zum 22:16 bauten sie ihren Vorsprung zur Freude des Heimpublikums aus. Die Gäste liefen

nochmal Sturm, aber das Spiel konnte nicht gedreht werden. Also verlegte man sich auf Schadensbegrenzung.

Beim Stand von 25:20 pfiffen die Schiedsrichter die alles in allem faire Partie ab, die Hausherren freuten sich über ihre

ersten Punkte, die Gäste waren mit der Gesamtsituation unzufrieden, mussten aber einsehen, das bei Minimierung der

eigenen Fehler einiges mehr drin gewesen wäre. Und es war ja nicht alles schlimm.

Der René konnte eine Unaufmerksamkeit des gegnerischen Torhüters eiskalt nutzen und „toretechnisch“ zum leider

verhinderten Arno aufschließen. Beide Torhüter zeigten eine anspruchsvolle Leistung und Chris war unser Topscorer.

Weniger toll waren die Verletzung von Kroppi und das der 7-m-Gott ein bissl hinter den mannschaftsinternen Erwartungen

zurückblieb, genau wie der Schreiberling. Nun heißt es in Hartha erstmal Faschingspause (die Erste), bevor es dann

am 19.11. zum nächsten Auswärtsspiel zur dritten Mannschaft der SG Klotzsche geht.