Keine Punkte trotz großen Kampfgeist

SG Kurort Hartha - KJS-Club Dresden        31:32 (14:15)

Nach dreiwöchiger Pause lud der Aufsteiger aus der Ostsachsenliga, der KJS-Club in Dresden die Kurortler am vergangenen Samstag zum Auswärtsspiel.

Wieder einmal standen die Vorzeichen nicht gut. So musste dem nicht unerheblichen Personalmangel geschuldet Torhüter

Würzberger auf der rechten Außenposition auflaufen. Den verbliebenen Kader motivierte aber eben dieses Situation,

endlich mal wieder Punkte in der fremden Halle zu erspielen.

Die Harther legten direkt mit dem ersten Angriff vor doch dies sollte die vorerst letzte Führung in diesem Spiel sein.

Die Gäste konnten in ihrer Besetzung gegen die mit internationalen Spielern gespickte Heimmannschaft zu Beginn gut mithalten.

Erst nach zehn gespielten Minuten schafften es diese sich beim Stand von 3:5 erstmals mit zwei Toren abzusetzen.

Dann brachen die Kurortler ein. Als hätte irgendjemand einen Schalter umgelegt, verschuldeten sie nun selbst viele technische Fehler, verloren den Ball oder trafen in entscheidenden Situationen die falsche Entscheidung, sodass die Dresdner mit Tempogegenstößen zu leichten Toren kamen.

Als die Hausherren in der 18. Spielminute das 6:11 erzielten sah sich das Trainerteam Wunsch/Texter gezwungen die erste Auszeit

zu nehmen. Die Trainer stellten die Mannschaft taktisch neu ein und forderten in erster Linie nun eine bessere Zusammenarbeit

in der Abwehr. Gesagt, getan. Mit einem Wechsel auf der linken Rückraumposition brachte die Mannschaft aus Hartha frischen Wind

ins Spiel. Der Rückstand wurde immer kleiner, da nun auch der Mannschaftsverbund der SG deutlich besser agierte. So verkürzten sie den Abstand bis zur Halbzeit auf ein 14:15.

Die Aufholjagd in der ersten Halbzeit beflügelte die Kurortler. Mit einem großen Extra an Motivation spürten sie, dass in diesem

Spiel mehr drinnen war. Es dauerte keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff, und Philipp Pollmer konnte sein Team durch seinen

Treffer zum 15:16 wieder in Führung bringen. Doch die Freude währte nur kurz. Nach einer unklugen Aktion nach einem Foul sah Pollmer die blaue Karte, welche das Spielende für ihn und die nächste Schwächung für das Team aus dem Kurort bedeutete.

Doch Hartha gab nicht auf.

Mit viel Kampfgeist und mannschaftlicher Geschlossenheit gingen sie durch ein Tor von Würzberger mit 25:22 in Führung. Ab diesem

Zeitpunkt waren noch 11 Minuten zu spielen. Doch wie auch in Halbzeit eins leisteten sie sich wieder eine unkonzentrierte Phase.

Die Gäste aus dem Kurort spielten sich ihre Chancen selbst in Unterzahl optimal heraus, scheiterten aber dann des Öfteren am Gehäuse. Und anstatt die Entscheidung so rechtzeitig herbei zu führen ließen sie die Hausherren so wieder heran kommen. Nun kochten auch die

Emotionen etwas zu hoch, was den Kurortler zwei unnötige Zeitstrafen einbrachte und die letzten Spielminuten noch schwieriger gestaltete.

Die SG bewies Moral, warf alles in die Waagschale was sie hatten, und blieben bis zur 58. Minute in Führung. Dann mussten sie den Ausgleich hinnehmen, konnten im Gegenzug selbst kein Tor erzielen und gerieten durch eine Unaufmerksamkeit sogar in Rückstand.

In ihrem letzten Angriff schafften es die Kurortler noch einen Strafwurf herauszuholen, den Felix Just souverän verwandelte und damit seinen neunten Treffer in diesem Spiel erzielte. Doch noch waren 15 Sekunden zu spielen. Die Gäste gingen offensiv heraus, wollten den Ball abfangen bzw. den Angriff stören. Dennoch kamen die Dresdner noch einmal zum Wurf, der Ball wurde pariert und sprang direkt in die Hände eines Gegenspielers der mit der Schlusssirene die erneute Auswärtsniederlage besiegelte.

 

Für Hartha spielten: Linde(Tor), Miersch(3), Gaube(6), Krause, Pollmer(3), Just(9), Würzberger(6), Karsties(2), Rademacher(2),