SG Kurort Hartha - SSV Stahl Rietschen 23:18 (13:8)
Die Voraussetzungen für das zweite Heimspiel waren gut, konnte das Trainerduo Texter/Pötzsch zum ersten Mal auf eine volle Mannschaft zurückgreifen.
Die Urlauber Ulbricht und Zimmermann sowie Kreisläufer Reinhardt kehrten zum Team zurück und sollten der Mannschaft nach
dem Sieg in Großenhain zusätzliche Impulse und Rückhalt verleihen. Der erste Rückschlag kam jedoch unmittelbar vor Spielbeginn,
als Jungspieler Müller aufgrund von Kniebeschwerden seinen Einsatz absagen musste.
In der Ansprache vor dem Spiel bekräftigte Texter nochmal, dass man als geschlossene Mannschaft und mit einer defensiv kompaktstehenden Abwehrreihe sowie über schnelle Gegenstöße den Gegner, früh den Zahn ziehen wollte. Rietschen ist mit
3 Siegen überaus erfolgreich in die Saison gestartet und gastierte als Tabellenführer in Freital.
Das Spiel begann mit Anwurf für Rietschen, die auch sofort in Führung gehen konnten. Es war jedoch die erste und einzigste Führung für den Gast. Ab der 1. Spielminute übernahmen die Hartha'er das Spielkommando, glichen unmittelbar aus und setzen sich frühzeitig auf 4-1 bzw. 5-2 ab. Die Abwehr im Zusammenspiel mit Torhüter Würzburger standen gut und zwangen die Rietschener Angriffsreihe
mit dem ungewohnten harzfreien Spielgerät zu (ungewollten) Rückraumwürfen.
Die gute Defensivleistung konnte durch schnelles Umkehrspiel vor allem über die linke Seite in einfache Tore umgemünzt werden. Auch das Positionsspiel mit den Spielgestaltern Miersch/Gaube funktionierte an diesem Tag.
Als Ulbricht eine gelungene Angriffskombination zum 7-4 einnetzte, blieb dieser mit Schmerzen am Boden liegen. Es war seine letzte Aktion im Spiel. Er musste mit Verdacht auf eine Muskelverletzung vom Feld. Dies brachte den hart'schen Motor kurz ins Stottern, jedoch besann man sich schnell wieder und legte spielentscheidend einen Zwischenspurt zum 13-6 nach 24 min ein.
Die letzten Minuten vor der Pause waren so gar nicht nach dem Geschmack der Trainer. Überhastete Angriffe, Fehlspiele und
schlechte Abschlüsse resultierten in einem 13-8 Halbzeitstand.
Das Trainergespann lobte in der Halbzeit ihre Mannen für die gezeigte Leistung, fand gleichzeitig jedoch auch mahnende Worte,
dass man sich Schwächephasen wie kurz vor dem Pausenpfiff nicht leisten dürfte, um den Gegner nicht wieder ins Spiel kommen
zu lassen.
Hartha startet die zweite Halbzeit wieder zielstrebiger und legte sofort 2 Tore durch Gaube und Heinrich zum 15-8 nach. Anschließend die nächste Schwächephase der Hausherren und Rietschen nutzte die mit 4 Toren am Stück. Hartha reagierte mit einer Auszeit um die Gemüter zu beruhigen. Kühlen Kopf bewahren, hieß die Devise.
Die Angriffe länger und konsequenter ausspielen sowie wieder mehr Tiefe suchen. Die Auszeit zeigte Wirkung. Der Spielfluss der Gäste wurde gebrochen, der eigene Angriff fing sich und konnte die Lücken im Zusammenspiel mit den nunmehr 2 Kreisläufern erfolgreich nutzen. Letztendlich mobilisierte man auch im Abwehrverbund nochmal alle Kräfte und ließ in den letzten 15 min nur 2 Gegentore zu.
Am Ende führten die Hausherren einen verdienten 23-18 Heimsieg ein.
"Das Mittel zum Erfolg war vor allem die starke Abwehrreihe um Stabilisator Karties. Im Verbund schaffte man es, die gefährlichen Rückraumakteure der Gäste zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel finden zu lassen. Des Weiteren zeigen die beiden Torhüter Würzberger und Linde in den letzten Wochen sehr gute Leistungen und sind ein großer Rückhalt für das Team", resümierte Co-Trainer Pötzsch nach dem Spiel. Den Aufwind gilt es mitzunehmen und nächste Woche beim Spiel gegen Elbflorenz III wieder auf das Parkett zu bringen, um mit einem positiven Erlebnis in die Herbstpause zu gehen.