Die Krönung einer großartigen Saison, oder wie Hartha zum dritten Mal Bezirkspokalsieger wurde

SG Kurort Hartha – SSV Lommatzsch     24:20 (10:8)

12 bzw. 11 Jahre sind die letzten Harth’schen Pokalsiege schon her. Der erste Pokaltriumpf der SG Kurort Hartha datiert den 8. Mai 2010. In Coswig konnte die SG gegen den Favoriten vom TuS Weinböhla nach Verlängerung mit 50:48 siegen. 

Ein Jahr später gelang bereits der zweite Erfolg, der Sieg  am 7. Mai 2011 in Heidenau gegen den HSV Dresden III mit 40:25. Damals mit dabei waren die Sportfreunde Krause und Würzberger sowie Coach Neumann.

Aber der Reihe nach. So eine Saisonabschlussfeier mit Pokalfinale zwischendurch muss ordentlich vorbereitet und entsprechend zelebriert werden. Zunächst musste aber auch erst einmal das Finale erreicht werden, was angesichts der Personalsituation der Kurortler nicht das leichteste Unterfangen war. Abwehrchef Karsties konnte aufgrund einer Verletzung aus dem Ligaspiel gegen den SC Riesa in keinem der Pokalspiele mitwirken. Die anderen Kreisläufer Reinhardt und Meyer waren durch familiäre Belange im Finale nicht mit an Bord. 

Kapitän Gaube sowie Rückraum-Akteur Müller verweilten während des Viertel- und Halbfinals in Verletzungspause. Um die Lücken zu schließen, aktivierte Coach Neumann Jochen Krause von unserer Zweiten, sowie Benjamin Backhaus von unserer Dritten. Aber wie es das Schicksal wollte, musste letzterer am Finaltag wegen einer Fußverletzung absagen. Neumann zögerte nicht lange und verpflichtete Patrick Hoffmann (ebenfalls von unserer Dritten) für das Endspiel. Damit erst einmal genug zu den Personalsorgen. Immerhin war die Bank für das Finale mit 14 Spielern gutl gefüllt!

Ein Großteil der Mannschaft traf sich am Finaltag, den 11. Juni 2022 schon gegen 11:30 Uhr an der Kegelbahn im Kurort, um die Fahrzeuge zu beladen und anschließend eine Wanderung nach Spechtshausen zu unternehmen. Dort wurde das Team  vom Imbiss am Waldrand zum Mittag versorgt und bekam natürlich Glückwünsche des Gastgebers und der anwesenden Gäste mit auf den Weg. Im Café am Kurplatz gab es noch ein stärkendes Getränk, bevor dann die große Fahrt nach Meißen begann. 

Im Vorspiel gab es das Bezirkspokalfinale der Frauen zu sehen, welches die Mannschaft der SG Meißen/Riesa III siegreich für sich gestalten konnte. Gratulation an dieser Stelle. Noch bevor das Finale angepfiffen werden konnte, wurde die Mannschaft noch für den

2. Platz in der Bezirksliga Sachsen-Mitte geehrt.

Um 17:30 war es dann endlich so weit, das Pokalfinale im Spielbezirk Sachsen-Mitte wurde durch die beiden hervorragend agierenden Unparteiischen Marek/Richter angepfiffen. Die von Coach Neumann bis in die Haarspitzen motivierten Harthaer („Belohnt euch für die geile Saison! Das ist unser Spiel! Wir wollen endlich mal wieder aus dem Pokal trinken!“) starteten in der Abwehr und konnten durch eine Parade von Meißner sofort einen Ballgewinn forcieren. Kurz darauf bejubelten die frenetischen Fans der in weiß spielenden Harthaer den ersten Treffer des Spiels durch Rademacher.

Das Spiel entwickelte sich nach der Anfangsphase der ersten Hälfte zu einem offenen Schlagabtausch, in der von so gut wie allen Positionen erfolgreich verwandelt wurde. Krause traf vom Kreis, die Außen Köchel und A. Schoß konnten ebenfalls in dieser Phase verwandeln. Der für Petrovsky eingewechselte Heinrich glänzte ebenfalls bei seinen ersten Aktionen, doch durch eine schlechter werdende Chancenverwertung (Hartha verwandelte nur einen von fünf 7m-Strafwürfen) gelang es dem SSV Lommatzsch in der 21. Spielminute zum zweiten Mal beim Stand von 6:7 mit einem Treffer in Führung zu gehen.

Neumann reagierte sofort mit einer Auszeit, in der er seine Männer neu einstellte. Nachdem Hartha in Minute 27 erneut die Führung durch Spielmacher Miersch zum 8:7 zurückholte, nahm Lommatzsch seine erste Auszeit, die nur wenig Erfolg brachte. Bittner verwandelte seinen Wurf von Rechtsaußen und sorgte gleichzeitig dafür, dass Lommatzsch zum zweiten Mal in dieser Partie in Unterzahl agieren musste. Den Schlusspunkt vor der Pause setzte Heinrich mit einem seiner überragenden acht Treffer an diesem Abend zum 10:8.

Die Halbzeitpause wurde genutzt, um nochmal durchzuschnaufen und wieder zu Kräften zu kommen. Der Plan für die zweite Hälfte war ganz klar: Dort weiter machen, wo man aufgehört hat.

Gesagt, getan. Hartha gab weiter alles und konnte durch eine stabile Abwehr viele Tore in der zweiten Welle erzielen. Dabei traf besonders Kapitän Gaube wichtige Entscheidungen. Auch im Positionsangriff lief es nicht schlecht. Immer wieder wurden die Außen sowie die Kreisläufer erfolgreich angespielt, nur haperte es immer wieder mit der Chancenverwertung. Dennoch gelang Petrovsky mit dem 18:13 in der 48. Minute der einzige 7m-Treffer von Hartha. 

Auch Torhüter Würzberger hat mit seinen zahlreichen Paraden Anteil an der zwischenzeitlichen Acht-Tore- Führung der Kurortler. In Minute 51 stand es trotz zweier Auszeiten von Lommatzsch 22:13. In der Folge stellte Lommatzsch seine Deckung um und nahm zwei der drei Rückraumspieler von Hartha Press. Durch den Wechsel von Müller auf Linksaußen konnten die Kurortler den Gegner wieder vor neue Herausforderungen stellen.

Auch O. Schoss und Hoffmann bekamen zum Spielende noch ihre Einsatzzeit. Hoffmann konnte den letzten Treffer der SG zum 24:18 erzielen. Danach erschallten schon die ersten „Oh, wie ist das schön…“-Fangesänge der zahlreich mitgereisten und lautstarken Fans. Auch die Ergebniskosmetik vom SSV bis zum 24:20 änderte nichts an der Stimmung bei den Fans. Hartha hatte zwar den letzten Angriff, doch die Feier über den nun dritten Pokalerfolg der Kurortler konnte nicht mehr warten.

Dem SSV Lommatzsch ist ein Kompliment für ein tolles und faires Handballspiel auszusprechen. Ihr habt gekämpft und bis zum Schluss nicht aufgegeben. So muss Handball sein!

Die lautstark gefeierte Pokalübergabe leitete Hardy Richter vom Handball-Verband Sachsen. Nach dem Kapitän Gaube den Pott in die Höhe stemmte, gab es kein Halten mehr und die große Party begann.

Aber nicht nur die SG hatte etwas zu feiern, sondern auch unser Trikot-Sponsor Malerbetrieb Frank Roch. Die Pokalsieger ließen es sich nicht nehmen, um auf dem Weg zur Saisonabschlussfeier ins Vereinshaus Erbgericht selbst beim 30-jährigen Firmenjubiläum vorbeizuschauen. Auch hier wurde der dritte Pokaltriumpf der Kurortler lautstark von allen Anwesenden zelebriert. Die Dankbarkeit über die schon viele Jahre andauernde Unterstützung zeigte die SG mit der Übergabe eines Trikots mit der Nummer 30.

Abschließend sei nochmals allen gedankt, die diesen Tag zu einem unvergesslichen gemacht haben. Angefangen beim Imbiss am Waldrand und dem Café am Kurplatz für die Bewirtung vor sowie der Rollmopsschänke nach dem Spiel. Dem Ausrichter vom VfL Meißen ist ein großes Kompliment für die spitzenmäßige Organisation dieses Events zu machen.

Weiterhin danken wir unseren Barmännern Robert und Sven von der A-Jugend, dem Getränke Amlang für die Bereitstellung der Getränke und dafür notwendiges Equipment und natürlich auch allen nicht namentlich genannten Mädels, die ohne zu Fragen beim Aufräumen geholfen haben und dabei die ein oder andere Aufgabe übernahmen, die wir selbst nicht so gern erledigen wollten. Nicht zu vergessen seid natürlich ihr! Ohne euch Fans, die ihr uns so überragend angefeuert habt, hätten wir das nicht geschafft. Danke, Danke, Danke!

Für die SG Kurort Hartha holten im Bezirkspokalfinale 2022 den Pott:

#1 Felix Würzberger (TW), #69 Stephan Meißner (TW), #2 Martin Miersch (2), #3 Falk Gaube (1), #4 O. Schoß, #5 Tom Heinrich (8), #6 Anton Schoß (2), #7 Niclas Petrovsky (1), #8 Richard Müller (1), #10 Patrick Hoffmann (1), #11 Florian Bittner (2), #13 Marcel Köchel, #14 Jochen Krause (2), #16 Paul Rademacher (2), Robert Neumann (TR)