Die HSG Weißeritztal hat den Schock von Heidenau verdaut. Die Handballfrauen schlagen die Sportfreunde Dresden mit 25:21.
Die passende Antwort folgte auf dem Fuße: Die Handballfrauen der HSG Weißeritztal sind nur eine Woche nach der unglücklichen Pleite bei der Reserve von Pirna/Heidenau in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Im nächsten Spitzenspiel der Bezirksliga stürzte Weißeritztal nun in Wilsdruff den Tabellenführer Sportfreunde 01 Dresden. Die Gastgeberinnen gewannen 25:21 (11:9).
Gegen den Verbandsliga-Absteiger starteten die Gastgeberinnen an der Wilden Sau aber zu hektisch, lagen 0:2 zurück. Nach der frühen Auszeit von Trainer Michael Kühn gelang es der HSG auszugleichen. Nach dem 5:5 konnte sich das Team gar auf 8:5 absetzen, führte auch zur Pause.
Auch, wenn Weißeritztal im Angriff ein ums andere Mal den Ball vertändelte, so stand die Abwehr doch gut. Die Gäste, bei denen die beste Torjägerin Julia Schmieder nur zu drei Feldtoren kam, zeigten sich variabel in ihrem Spiel. Dresden versuchte, mit taktischen Umstellungen in Abwehr und Angriff zu punkten. Doch das gelang dem Team nur mäßig, vor allem, weil die HSG in der Offensive Druck von allen Positionen ausübte. Neun Spielerinnen trafen für Weißeritztal. Lisa Eger war mit sechs Treffern am erfolgreichsten im Abschluss.
„Bei uns können alle Tore erzielen, wir sind nicht so berechenbar“, sagt HSG-Spielmacherin Annelie Angermann. Die Niederlage in der Vorwoche hätte die Mannschaft mit Trainer Kühn ausgewertet und abgehakt. „Trotzdem haben wir in Heidenau unsere bisher beste Leistung gezeigt.“ Daran wollte die HSG nun erneut anknüpfen.
Und das hat auch geklappt. Im zweiten Durchgang zog Weißeritztal davon. Über die Spielstände 13:9, 17:10 und 20:13 führten sie teils mit sieben Toren Vorsprung gegen Dresden. Doch nach einer kleinen, fast schon üblichen Schwächephase der HSG kamen die Sportfreunde auf 17:21 (53. Minute) heran. Den Vorsprung retteten die Weißeritztalerinnen jedoch bis ins Ziel.
„Dieser Sieg ist gut für das Selbstvertrauen“, freut sich Annelie Angermann. „So können wir weiter oben mitspielen.“ Das Wort Aufstieg nehme man bei der HSG jedoch nicht (mehr) in den Mund. „Das wäre ein Bonus, aber die Saison ist noch lang.“
Der HSG-Trainer war nach dem siebten Saisonsieg ebenfalls zufrieden: „Der Unterschied heute war, dass die Mädels ihre Torchancen besser genutzt haben“, sagt Kühn. „Hinzu kam, dass wir, anders als in der vorigen Woche, nun wieder zwei Torfrauen dabei hatten und so durchwechseln konnten.“ Er sei froh, dass das Team auf fast allen Positionen doppelt besetzt sei. Allerdings gebe es auch einen Wermutstropfen: Die zuletzt über Außen überzeugende Josephine Tietze muss nach ihrer schweren Schulterverletzung vom Heidenau-Spiel wohl monatelang pausieren. Bei der HSG rechnet man nicht mit einer Rückkehr in dieser Saison.
Dessen ungeachtet setzt Weißeritztal aber auch kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Oschatz voll auf Sieg. Der neue Tabellenführer trennte sich 22:22 von der Reserve der SG Pirna/Heidenau. Dabei hatten die Gäste schon mit 20:13 geführt, verschenkten aber noch den Sieg in Oschatz. So musste sich Pirna/Heidenau – wie schon in der Vorwoche gegen Weißeritztal – bei Maria Woitschach bedanken, die kurz vor Schluss zum 22:22-Endstand ausglich. Weißeritztal und die Sportfreunde liegen einen Zähler hinter den beiden Teams.