Mit K(r)ampf den nächsten Sieg geholt

weibliche Jugend A

 

SG Bielatal : HSG Weißeritztal        19:22 

Unser tatsächlicher Rückrundenstart begann mit dem Spiel gegen die Mädels der SG Bielatal amSamstag,

den 23.01.2016,auf dem Sonnenstein in Pirna. Das Hinspiel hatte man im vergangenen Jahr mit 8 Toren für

sich entscheiden können, doch schon damals ärgerte das unsere Gegnerinnen sehr. So ahnten wir, dass sie

es uns dieses Mal nicht unbedingt einfacher machen würden. Doch das sollte uns nicht davon abhalten ein

gutes Spiel hinzulegen,denn auch wir wollten es dem Gegner nicht einfach machen. Außerdem wollte man

sich heute, nach der letzten knappen Niederlage gegen Neustadt/Sebnitz, wieder mit einem Sieg belohnen.

Nach der Begrüßung beider Seiten begannen wir in der Abwehr mit einer 3-3-Formation und Sarah imTor.

Das Spiel lief aber von Beginn an nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten.Der Plan, sich so zeitig wie

möglich abzusetzen und so die Gegnerinnen unter Druck zu setzen, gelang uns nicht. Wir waren nicht

diejenigen, die den Führungstreffer erzielen konnten, sondern die Mädels aus Bielatal. Sie erspielten sich

Angriff um Angriff die Führung. Wir konnten zwar fast immer wieder nach ziehen und ausgleichen, aber ans

„Absetzen“ war in dieser Phase des Spiels nicht zu denken. Doch nicht nur im Angriff kamen wir an unsere

Grenzen, denn auch unsere Abwehr stand an diesem Tag nicht mal halb so gut wie beim Spiel gegen

Neustadt/Sebnitz. Gegnerin um Gegnerin kam zum Torwurf und öfters auch zum Torerfolg, denn das

Wurfpech vom Hinspiel hatten sie dieses Mal in der Kabine gelassen. Sarah hielt was sie nur konnte, aber

alles kann auch sie nicht rausfischen. Irgendetwas lag zu diesem Zeitpunkt einfach in der Luft, was wir

uns selbst nicht recht erklären konnten.

Im Angriff liefen wir zwar wieder viele Kombinationen, was im letzten Spiel gegen den HC Sachsen

Neustadt/Sebnitz nicht so war, doch diese verbauten wir uns durch technische Fehler und zu viele

Fehlwürfe selbst. Nach einer viertel Stunde stand ein 6:4 für Bielatal auf der Anzeigetafel. Das musste

besser werden, wenn wir hier mit einem Sieg aus der Halle gehen wollen. Doch für den Rest der ersten Hälfte,

zeigten wir keine sehenswerten Aktionen und unsere übliche Spritzigkeit und der Biss, den man uns immer ansieht

waren wie weggeblasen. Doch wir gaben uns nicht auf und die Abwehr wurde von Minute zu Minute besser. Vielleicht

immer noch nicht so solide, wie sie sonst meistens steht, aber gut genug, damit unsere Gegnerinnen nur noch 4 Tore

erzielen konnte und wir 6. Und das ließ uns mit einem 1-Tore-Vorspung (9:10) in die Pause gehen.

In dieser rüttelten uns Mike und Köhli wach. Für sie schien es so, als wären noch nicht alle Geister auf dem Spielfeld

angekommen. Die SG Bielatal wollte den Sieg und sie gaben alles dafür. Uns hingegen war dies noch nicht anzusehen.

Unser Kampfeswillen musste präsenter werden, damit wir unsere üblichen Stärken besser ausspielen können. Der Gegner

sollte spüren, dass auch wir diesen Sieg so sehr wollten.Mehr zupacken, mehr anfassen und mehr verschieben in der

Abwehr und ein sicherer und ruhiger Spielaufbau im Angriff sollten in der zweiten Spielhälfte der Schlüssel zum Erfolg sein.

Denn verlieren wollte dieses Spiel keiner von uns.

Die zweite Hälfte begann aber leider genauso, wie die Erste aufgehört hatte - mit einem Fehlwurf.Vielleicht war es genau

das, was und gleich zu Beginn wieder so verunsichert hat.In der Abwehr haben wir auf unsere vorgezogenen Spitzen

verzichtet und mehr nach hinten gearbeitet. Unsere Gegnerinnen sollten somit zu weniger zählbaren Treffern kommen.

Und falls dann doch jemand unsere Abwehrreihe durchbrach,stand nun Madlen zwischen den Pfosten, die die Bälle so

gut es nur ging abwehrte. Dies gelang uns mal mehr und mal weniger gut, denn die nächsten 20 Minuten waren ein

Kopf-an-Kopf-Rennen. Das war aber eigentlich nicht der Plan.Schon lange sollte der Vorsprung viel größer sein.

Das hätten wir schon allein durch die herausgespielten 7m erreichen können, doch es sollte einfach nicht sein. Es ging

immer wieder hin und her. Mal erzielten wir den Führungstreffer,mal die SG Bielatal. So drohte ein Krimi bis zum Schluss.

Es sollten scheinbar die Nerven entscheiden.

Doch mit einem Schlag erwachten 12min vor Abpfiff auf einmal die Gemüter und wir zeigten das, was wir eigentlich können.

Der fehlende Funke, welchen die Trainer schon bei der Erwärmung vermissten, war plötzlich da. Ausgelöst durch eine

Zeitstrafe für den Gegner, nutze man die Überzahlsituation bei einem Stand von 15:15 in der 48.Spielminute und unseren Gegnerinnen ging der Spielfaden vollends verloren. Sie erzielten in den nächsten 5 Minuten kein Tor mehr, aber wir netzten

dafür gleich 4mal ein. Das bedeutete ein 15:19 und das 8 Minuten vor dem Ende der Partie. Diesen Vorsprung ließen wir uns

nun nicht mehr nehmen. Bis zum Schluss kamen die Mädels aus Bielatal nicht mehr an uns heran und so gewannen

wir mit 3 Toren Differenz (19:22) das Spiel auf dem Sonnenstein.

Das war nichts für schwache Nerven, denn so schwer getan haben wir uns lange nicht. Es sah alles sehr verkrampft aus

und die Leichtigkeit hat unserem Spiel gefehlt. Doch wir gaben niemals auf und konnten dieses Spiel dann doch noch für

uns entscheiden.Ein sehr wichtiger Sieg im Kampf um einen Podestplatz in der Tabelle. Jetzt heißt es, im Training wieder

Vollgas geben und den Spielwitz und die Leichtigkeit wieder gewinnen. Denn so krampfhaft wie es sich heute abgespielt

hat, sollte es nicht nochmal werden. Also lasst die Köpfe nicht hängen und lasst uns nach vorn schauen. Denn dort wartet

der nächste Gegner auf uns, der uns schlagen möchte. Aber wenn wir es schaffen, dass unser Teamgeist und Willen

wieder für alle in unseren Gesichtern erkennbar ist, dann wird er das nicht schaffen.

Und diesen Kampfeswillen werden wir sowohl dem TSV 1862 Radeburg, als auch unseren Trainern und Fans am

Sonntag, den 31.01.2016, in der Wilsdruffer Halle zeigen. Mit diesem Gegner haben wir nämlich noch eine Rechnung

offen. Da soll der nächste Sieg eingefahren werden und der Kampf ums Podest weitergehen. So einfach lassen wir

uns nicht besiegen!

Kämpfen und Siegen! HSG W - OLÉ!

HSG mit: Sarah Lehmann (Tor), Madlen Borchardt (Tor), Nicole Horn (5/2),Alexandra Horn (5/1); Nina Funk (2),

Mathilde Glashagen (3), Julia Liebhold,Kim Bencze (1), Florentine Linke, Lilly Lützner (4), Carolin Golenia (2)Trainer:

Mike und Köhli