Die 2 Seiten der Medaille

14. Spieltag weibliche Jugend A

SG USV/MSV - HSG Weißeritztal        24:23 (12:14)

 

Unser nächstes mitentscheidendes Spiel um die vorderen Ränge der Tabelle, fand in der Frühe des 19.03.2016 in der Energieverbundarena gegen die Mädels der SG USV/MSV statt. Das Hinspiel konnten wir knapp mit 3 Toren für uns entscheiden. Deshalb hieß es auch heute wieder: kämpfen und in keiner Situation aufgeben, um am Ende als Sieger das Spielfeld verlassen zu

können. Aber auch unsere Gegnerinnen hatten nicht nur aufgrund ihrer voll besetzten Bank die Motivation dieses Spiel zu

gewinnen, sondern auch weil sie sich für die Pleite im Hinspiel revanchieren wollten. Doch uns war bewusst, um was es geht.

Denn wenn wir uns die Chance auf Platz 2 in der Tabelle wahren wollen, muss nun jedes Spiel gewonnen werden. Mit diesem Wissen gingen wir mit Vorfreude, aber auch etwas Anspannung in das Spiel hinein.Das Spiel begann erfreulicher Weise genauso, wie wir es uns gewünscht haben. Mit dem Anwurf unsererseits verwandelten wir gleich den ersten Wurf und gingen in Führung.

Wir wollten unseren Gegnerinnen gar nicht erst die Möglichkeit geben die Führung zu übernehmen und sie somit zur Verzweiflung bringen. Dies gelang uns die ersten Minuten im Angriff gut. Die sehr offensiv stehenden Gegnerinnen machten uns mit ihrer Abwehrformation ein ziemlich einfaches Spiel. Wir liefen durch große Lücken, nutzten die Räume und kamen zu zahlreichen Abschlüssen, von denen einige im Tor landeten. Unsere 4:2-Abwehr stand jedoch nicht so sicher.

Mit den 2 gegnerischen Kreisspielerinnen kamen wir anfangs nur schwer zurecht. Erst nach und nach gewöhnten wir uns an

deren Spielweise, doch so wirklich hatten wir sie zu fast keinem Zeitpunkt des Spiels im Griff. Bis Minute 10, mit einem Stand

von 6:6, war es ein sehr schnelles, teilweise auch sehr hektisches Spiel. In Minute 11 gingen die Mädels der SG in Halbzeit 1

das erste und einzige Mal in Führung. In den vorhergehenden 4 Minuten schwächelten wir, da wir ganze 4 Gegentore in Folge eingeschenkt bekamen. Doch im Gegenzug drehten wir dann dieses Spiel um. Nun erzielten wir 4 Treffer in Folge und zogen mit 7:10 davon (15. Spielminute).

Bisher lief (fast) alles so, wie es sich unsere Trainer, mitgereisten Eltern und Fans und wir selbst vorgestellt hatten. Und so ging

es die folgenden Minuten auch weiter. Nach etwa 20 gespielten Minuten hatten wir sogar erstmals einen 4-Tore-Vorsprung (8:12), doch dann kamen die Gegner wieder auf 2 Tore heran. Wir hielten aber dagegen und netzten erneut zweimal hintereinander

ein (10:14 in Minute 26). Dann begann die Schlussphase der ersten Halbzeit. Ab diesem Zeitpunkt war erstmals eine gewisse Unsicherheit in unserem Spiel zu erkennen. Es gelang uns kaum noch sehenswerte Akzente zu setzen – im Gegenteil.

Es war fast schon eher der Beginn unseres "Untergangs".

Kurz vor Ende nahmen unsere Trainer dann die Auszeit.Wir wollten mit einem 4-Tore-Vorsprung in die Pause gehen, denn wir führten momentan mit 11:14. Doch leider verspielten wir den Ball und der Gegner kam zu einem einfachen Tor, womit wir leider doch nur mit einem 2-Tore-Vorsprung zur Halbzeit führten. Was uns dies kosten sollte, bekamen wir eine knappe dreiviertel

Stunde später zu spüren. Nun hieß es aber erst einmal durchatmen und wieder klare Gedanken fassen. Das war eine zu vielen Teilen sehr gute erste Halbzeit. Es war nicht alles perfekt, aber darauf konnte man aufbauen. Gerade die ersten Minuten war unser

Angriff sehr gut, was aber auch an der offensiven Abwehr der Gegner lag.

Aber selbst, als sie in eine defensive Variante wechselten, lief es anfangs gut. Daran wollten wir anknüpfen und den Ball wieder sicher durch die eigenen Reihen spielen. Für die Abwehr hieß es vermehrt zuzupacken und zu rutschen, dass nicht mehr über

die Mitte, sondern nur über Außen oder den Rückraum abgeschlossen werden konnte. Mit dem Ziel vor Augen dieses Spiel zu gewinnen, und der Gewissheit, dass dies noch ein knappes und hartes Spiel werden wird, gingen beide Seiten in Halbzeit 2.

Aber den besseren Start erwischten leider nicht wir. Es schien, als wären wir gedanklich noch nicht wieder auf dem Feld angekommen.

Eigentlich wollten wir den ersten Angriff des Gegners unterbinden, uns den Ball schnappen und wieder auf einen 3-Tore-Vorsprung

kommen. Dieses Vorhaben platzte wie eine Seifenblase, denn die Mädels der SG erzielten gleich 2 Tore zum 14:14 Unentschieden. Und das nach 2 Minuten in Halbzeit 2. Wir schienen fast geschockt. Zwar war es die folgenden 10 Minuten ein Katz und Maus Spiel, denn wir legten mit einem Treffer vor und die Gegnerinnen glichen aus, doch es war jetzt ein sehr krampfhaftes Spiel unsererseits. Nicht mehr so schön, wie in Halbzeit 1, in der wir geduldig auf die Lücken warteten, und sie letzten Endes auch nutzten, oder unsere

Kombinationen spielten.

Der Gegner hatte uns so gepackt, dass wir gar nicht mehr zu wissen schienen, was wir machen sollen. In Spielminute 42 geschah dann das, was uns bis dahin nur einmal passierte - die Gegnerinnen gingen in Führung (18:17) und erzielten gleich noch einen Torerfolg hinterher. Glücklicherweise konnten wir schlimmeres erst einmal verhindern, denn wir glichen wenige Minuten später noch einmal aus. Aber ab diesem Zeitpunkt war die Führung nicht mehr auf unserer Seite. Die SG ging mit 2 Toren in Führung, wir kamen auf 1 Tor heran, dann wieder 2 weg, 1 heran, 2 weg, 1 heran und wieder 2 weg. Nur noch 3 Minuten waren zu spielen. Der Ausgang des Spiels war allerdings noch offen. Nur anstatt den Ball schnell und effektiv durch die eigenen Reihen zu spielen, verrannten

wir uns ein ums andere Mal in der gegnerischen Abwehr.

Wir waren einfach viel zu hektisch, und konnten somit kaum noch ordentliche und erfolgreiche Angriffe spielen. Somit war das Spiel

kurz vor Ende zugunsten der SG USV/MSV entschieden. Doch unsere Trainer nahmen trotzdem noch einmal eine Auszeit. Kein Tor mehr kassieren, selbst noch ein Tor werfen war die Devise. Wenigstens das konnten wir noch umsetzen. Wir erzielten 1 Tor zum 24:23 - Endstand. Ein Tor Unterschied. Ein Tor. Das hat den Unterschied gemacht. Das eine Tor war das, was wir in Halbzeit 1 nicht erzielten. Letztlich waren wir leider wieder zu hektisch, um unser Spiel ordentlich aufzubauen und womöglich noch ein

Unentschieden oder auch den Gewinn des Spiels zu erzielen.

Doch wir sollten an Halbzeit 1 festhalten, denn die war doch recht sehenswert. Daran sollten wir denken und die zweite Spielhälfte

abhaken. An den Fehlern dieser müssen wir arbeiten und es im nächsten Spiel besser machen! Jetzt bloß nicht die Köpfe hängen lassen! So ist es im Handball - mal gewinnt man, mal verliert man. Es ist sehr schade, dass wir uns in diesem Spiel nicht

durchsetzen konnten. Nun scheint Platz 2 fast unmöglich zu sein und Platz 3 ist erst mal auch weg. Jetzt muss man auf einen Ausrutscher von SG USV/MSV hoffen oder im Spiel gegen Neustadt-Sebnitz gewinnen. Deshalb müssen wir die einmonatige Pause

nutzen um weiter an unseren Schwächen zu arbeiten, und noch einmal für die letzten Spiele Kraft zu tanken.

Vorher, am 17.04.2016, findet dann unser letztes Heimspiel der Saison gegen die Mädels der SG Klotzsche statt. Dies gilt es zu

gewinnen. Und auch im Rückspiel am 24.04.2016 gegen den jetzt schon feststehenden Bezirksmeister SSV Heidenau ist, wie wir

im Hinspiel gesehen haben, nichts unmöglich. Auch wenn vielleicht ein kleines Wunder dafür nötig ist.Einen guten und auch erfolgreichen Abschluss der Saison werden wir hoffentlich gegen den HC Sachsen Neustadt-Sebnitz haben. Zwar steht noch kein Termin fest, doch wir wollen auf jeden Fall, dass ein Rückspiel stattfindet. Besonders bei dieser Tabellensituation wäre es spannend für alle!

Somit bleibt nur noch eins zu sagen... HSGW - OLÉ!

Für die HSG spielten:

Sarah Lehmann (Tor), Madlen Borchardt (Tor), Nicole Horn (3), Alexandra Horn (5), Anne Ludewig (4), Nina Funk, Lilly Lützner (5/3), Florentine Linke (1), Mathilde Glashagen (5), Julia Liebhold, Theresa Zaunick, Carolin Golenia Trainer: Mike und Köhli