Punktgewinn oder Punktverlust?

SG Kurort Hartha - ESV Dresden                             28:28

 

Diese Frage stellt sich die 1. Männermannschaft der SG am vergangenen Samstag, als nach 60 Minuten Spielzeit ein 28:28

auf der Anzeigetafel aufleuchtete. Mit spannenden und umkämpften Begegnungen gegen den ESV Dresden war die Harthaer

Mannschaft durchaus vertraut.

 

In der letzten Saison verlor man das Hinspiel knapp mit 32:33 und holte im letzten Auswärtsspiel dann ein 32:32-Remis in der

Lok- Halle. Dennoch ging die Mannschaft um Trainer Wunsch zuversichtlich an die Aufgabe heran. Nach dem vergangenen

Heimsieg sollten nun weitere 2 Punkte geholt werden um so den guten Saisonstart zu bestätigen. Auf die besonderen räumlichen

Gegebenheiten, die verkleinerte Spielfläche und den an die Bedingungen gewohnten Außenspieler sowie den großgewachsenen

Kreisspielern wurde vor dem Anpfiff hinlänglich hingewiesen.

 

Trotz der vorher besprochenen Stärken der Dresdner kamen die Gäste nur schwer ins Spiel. Immer wieder lies Hartha den Pass

zum Kreisspieler zu, der keine Mühe hatte den Ball im Tor unterzubringen. 1:5 aus Sicht der SG war das Resultat der Anfangsphase.

Die Kurortler wechselten und kämpften sich Schritt für Schritt wieder ins Spielgeschehen zurück, trafen sogar 10 Minuten vor der

Halbzeit zum 11:11 Ausgleich. Diese Aufholjagd kostete Kraft, es schlichen sich Fehler im Aufbauspiel ein, Pass-und Fangfehler

führten dazu, dass die Eisenbahner in nur kurzer Zeit auf ein 14:11 davon ziehen konnten.

Doch die hohen Temperaturen machten nicht nur den Gästen zu schaffen, auch den Hausherren merkte man die zunehmende

Unkonzentriertheit an. Hartha nutzte diese Schwächephase vollen Mutes aus und konnte bis zum Halbzeitpfiff mit 15:16

eine eigene Führung erspielen.

Der Trainer forderte mehr Kampfgeist und eine entsprechende Körpersprache die zeigte, dass sein Team dieses Spiel auch

wirklich gewinnen wolle. Die Mannschaft schwor sich selbst nochmal ein die Halbzeitführung auch über die restlichen 30 Minuten

zu bringen.

So torreich die erste Halbzeit auch begann, die Anfangsphase der zweiten Halbzeit war das ganze Gegenteil. Auf beiden Seiten

kam man nur selten zu guten Angriffen, noch seltener zu Toren. Der Gastgeber nahm in der 40. Minute beim Stand von 16:19

die Auszeit. Diese sollte Wirkung zeigen, immer wieder kamen die Außenspieler der Dresdner zu leichten Toren, selbst jedoch

tat man sich im Angriff schwer.In der 49. Minute beim Zwischenstand von 23:22 dann die Auszeit von Trainer Wunsch.

Zusätzlich zu diesem Rückstand, musste Hartha eine doppelte Unterzahlsituation überstehen. Doch mit viel Wille gelang dies

gut man ging drei Minuten vor Schluss sogar mit 26:28 in Führung. Diese Führung wollte man über die restliche Zeit retten, doch

der ESV konnte bedingt durch zwei aus Harthaer Sicht eher umstrittene Entscheidungen der Unparteiischen bei noch einer zu

spielenden Minute den Ausgleich erzielen.

Die Kurortler nahmen ihre dritte Auszeit.Gefordert wurde den Angriff so lange als möglich auszuspielen und dann wenige

Sekunden vor Abpfiff durch eine gute Kombination den Siegtreffer zu erzielen.Jedoch kam es anders wie gewollt. Den Spielern

der SG gelang kein sicherer Spielaufbau, das Schiedsrichtergespann hob den Arm und zeigte somit passives Spiel an.

Die Gäste suchten nun schnell den Abschluss, der allerdings nichts einbrachte. 9 Sekunden hatte der ESV nun Zeit selbst das

Siegtor zu erzielen, doch der letzte Wurf wurde von Abwehrspieler Hannes Ulbricht geblockt und das Spiel endete 28:28.

Der Spielverlauf lässt darüber diskutieren ob es nun ein Punktgewinn oder Punktverlust für junge Mannschaft aus Hartha ist.

Umso wichtiger ist nun, den Blick auf das nächste Heimspiel zu richten. Am kommenden Sonntag empfängt Harthas 1. Männer

um 17 Uhr die Mannschaft des HSV 1923 Pulsnitz.

Für Hartha spielten: Linde/ Lehmann (Tor),Miersch(1/1), Gaube(4), S. Hasselbusch(8), Heinrich, Schütze(1), Pollmer(0/1),

Ulbricht(7), Karsties, Köchel, Seipt(3), V. Hasselbusch(2)