Nach dem sich die Mannschaft der Sportfreunde aus Dresden vom Spielbetrieb der Liga zurückgezogen hatte, änderte sich auch die Tabellenkonstellation ein wenig. Um diese wieder ein bisschen zu korrigieren, sollte zu den Heimspielen gegen die Teams des Colmnitzer SV und des TSV Blau-Weiß Gröditz guter Handball gezeigt und damit ein paar Punkte eingefahren werden.
SG Kurort Hartha – Colmnitzer SV 6:11 (3:7)
Im ersten Spiel des Tages gegen die Colmnitzer gestaltete sich der Start noch etwas verschlafen. Die Gäste gingen in Führung
und Ruben konnte ausgleichen. Dann zeigte sich in der Folge das größte Problem der Gastgeber. Gegen die defensiv stehenden, körperlich etwas überlegenen Abwehrriegel taten sich die Harthaer Jungs schwer. Es fehlt an der Bereitschaft, sich auch ohne
Ball zu bewegen.
Auch die Orientierung auf dem Spielfeld und das Positionsspiel waren noch nicht bei jedem in Fleisch und Blut übergegangen.
Wenn dann aus nicht immer günstigen Situationen auf das Tor geworfen wurde, waren diese unplatzierten Würfe meist leichte
Beute für den Torhüter. Bis zum 3:4 war das Spiel noch offen, dann legten die Colmnitzer einen Gang zu, die Harthaer schalteten
einen zurück und es stand 3: 7 zur Halbzeit. Die Probleme wurden angesprochen, mögliche Lösungen vorgeschlagen und die
Daumen gedrückt.
Allein die Wende des Spiels konnten die Jungs an diesem Tag nicht herbeiführen. Das Angriffsverhalten blieb zu statisch.
Die Trainer nutzten die Möglichkeit, allen Jungs entsprechende Spielanteile zu ermöglichen. Positiv war die verbesserte Abwehrleistung, auch wenn die Colmnitzer nun nicht mehr mit ihrer ersten Sieben agierten. Das 6:11 war schon etwas
ernüchternd. Nun hofften alle auf das zweite Spiel des Tages.
SG Kurort Hartha – TSV Blau-Weiß Gröditz 9:12 (5:5)
Das dieses Spiel schwer werden würde, war allen Beteiligten schnell klar. Auch im Vergleich mit den Gästen aus Nordsachsen
wirkten die Hausherren geradezu klein. Zudem zeigten die Gröditzer im Spiel davor, dass sie wirklich guten Handball spielen können. Ein kleiner Vorteil ergab sich für die Hausherren daraus, dass sie ausgeruht (soweit das in diesem Alter bei diesem Bewegungsdrang außerhalb des Spielfelds überhaupt möglich ist) in die Partie gehen konnten.
Und tatsächlich startet die 1. Halbzeit nicht schlecht. Der anfängliche Rückstand wurde aufgeholt und dank Ruben und Justin stand
es Mitte des 1. Durchganges 5: 2. Dann hatten sich die Gäste auf das Spiel der Harthaer (immer noch zu wenig Bewegung und zu unplatzierte Würfe) eingestellt und schafften bis zu Pause den Ausgleich. Die Pausenansprache ähnelte der vorhergehenden, auch
wenn nun mehr auf dem Spiel stand. Anton und Ruben brachten ihre Mannschaft zu Beginn der 2. Halbzeit nochmal in Führung,
dann aber fehlte es an Durchschlagskraft und Varianz im Angriff.
Im Gegenzug machten es die Gäste besser und zogen Stück für Stück davon. Den Endstand von 9:12 markierte Maximilian.
Im Großen und Ganzen war eine Steigerung zum Spiel davor zu erkennen, wobei Janek im Tor eine gute Figur abgab.
Die größten Mankos aber zogen sich durch beide Spiele – zu wenig Bewegung im Spielaufbau und unplatzierte Würfe.
Die Wochen darauf sollten diese Dinge im Training schwerpunktmäßig bearbeitet werden. Leider schlug die Krankheitswelle zu,
so dass die Beteiligung an den Übungseinheiten eher gering ausfiel. Auch zum Spieltag selbst waren entsprechend weniger Spieler fit.
SG Kurort Hartha – Colmnitzer SV 4:12 (4:5)
Das Rückspiel gegen die Mannschaft des Colmnitzer SV hatte eine gute Halbzeit und eine, in der Hartha praktisch nicht stattfand.
Da mit Anton ein wichtiger Spieler fehlte, mussten nun andere in die Bresche springen. Tatsächlich gab es einige Parallelen zum Hinspiel. Die Jungs gerieten zunächst in Rückstand, konnten aber dann den Anschluss herstellen und zweimal ausgleichen.
Das 4:5 war ein vertretbares Ergebnis zur Pause. Die zweite Halbzeit dagegen war zu vergessen. Es fehlt, wer hätte das gedacht an, Bewegung und Präzision und so hatte der Gegner immer wieder die Möglichkeit, die Harthaer Angriffe abzuwehren und seinerseits
einzunetzen. Wieder war es Janek zu verdanken, dass sich die Toranzahl der Colmnitzer in Grenzen hielt. Das 4:12 am Ende war mehr
als ernüchternd. Zwar waren manche guten Ansätze zu erkennen, die Konsequenz aber fehlte der jungen Harthaer Mannschaft in diesem Spiel. Aber es half nichts, der Spieltag war noch nicht vorbei.
SG Kurort Hartha – SG Motor Wilsdruff 13:7 (7:2)
Wenn man das Ergebnis sieht, liegt der Gedanke nahe, dass da ein Ruck durch die Mannschaft gegangen sein muss. Das stimmt auch,
ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Tatsächlich konnte der Gegner nur mit 5 Feldspielern aufwarten, was Hartha in die Position brachte, in ständiger Überzahl zu spielen. Plötzlich ergaben sich für die Jungs Räume auf dem Spielfeld, welche sie vorher nicht gesehen hatten.
Tatsächlich lief der Ball nun zwischen den Positionen gut hin und her und es wurde sowohl in die freien Räume gelaufen als auch gepasst. Das 7:2 zur Halbzeit war das Ergebnis eines konsequenten ersten Durchgangs. In Halbzeit zwei war die Dominanz nicht mehr ganz so groß, was aber auch an der tapfer aufspielenden Wilsdruffer Mannschaft lag. Diese warf sich nochmal richtig ins Zeug und zeigte den Harthaern, dass man auch in Unterzahl erfolgreich sein kann.
Wirklich anbrennen konnte aber auch in dieser Halbzeit nicht, denn die Kurortler nutzten Ihre Chancen konsequent, auch wenn sie in der eigenen Abwehr etwas mehr zuließen als zu Beginn. Am Ende stand dank eines 15:7 der Gewinn von zwei Punkten auf dem Tableau.
Am 16.12. geht es für die Jungs in die Pfefferkuchenstadt nach Pulsnitz. Dort warten mit dem Gastgeber und der Mannschaft der HSG Riesa/Oschatz zwei vermutlich schwerere Gegner.