SG Kurort Hartha III - HSG Freital/Wilsdruff 24:24 (14:10)
Nachdem der Preis für den originellsten Spielbericht in dieser Woche an den Märchenonkel der zweiten Mannschaft geht,
versuchen wir an dieser Stelle eine nüchterne und sachliche Betrachtung des Geschehens.
Nach dem die Hinserie mit einem schlechten Auftritt zu Ende ging, wollte die Truppe um T. Kropp an bessere Zeiten anknüpfen und Punkte einfahren. Zu diesem Zweck trafen sie sich sogar zum Training, nicht alle, aber es reichte für eine Übungseinheit. Mit S. Schoß
und M. Patzig fehlten zwei Rückraumakteure krankheitsbedingt, dafür half A. Weise aus und E. Hillig gab sein Comeback in der dritten Mannschaft. Auch T. Kropp konnte nach überstandener Krankheit endlich wieder mitwirbeln.
Der Gegner war mit voller Kapelle angereist, es versprach ein interessanter Start ins Handballjahr 2018 zu werden. Den ersten Treffer markierten die Gastgeber, die HSG glich aus und es entwickelte sich ein munteres Hin und Her. Bei den Harthaern hatte besonders der Deckungsverbund so seine Schwierigkeiten. Den eingespielten Gästen gelang es immer wieder, eine Lücke zu reißen oder relativ
unbedrängt aus dem Rückraum zu werfen.
Im Angriff dagegen zeigten die Kurortler eine für ihre Verhältnisse ansprechende Leistung, besonders weil es in der ersten Halbzeit gelang, auch die Außenspieler mit ins Geschehen einzubinden. Zum Ende des ersten Durchgangs hatte sich die Mannschaft von MV
Starke dann gut auf den Gegner eingestellt. Vom 8:8 aus starteten sie einen kleinen Lauf und gingen beim Spielstand von 14:10 in die Pause.
In dieser waren sich alle einig, dass das Spiel noch lange nicht durch ist, da die erfahrenen Gäste nicht aufgeben würden. Aber mit
dem guten Vorsatz, an die Leistung der letzten 15 Minuten anzuschließen, ging es in den zweiten Durchgang.
Wie das Endergebnis erahnen lässt, verlief dieser aus Sicht der Gastgeber nicht wie geplant. Das könnte man auf das Zeitstrafenverhältnis von 4 (Hartha) zu 1 (HSG) schieben, oder das die Kurortler keinen Strafwurf mehr erhielten. Aber es waren
eben nicht die Schiedsrichter schuld, sondern die Hausherren schafften es ganz von alleine, sich ein Bein zu stellen. Viel zu schnell
und unvorbereitet wurde nun vermehrt versucht, durch die Mitte zum Torerfolg zu kommen. Leider mit nur mäßigem Erfolg.
Das Abwehrverhalten ließ mit zunehmender Spieldauer wieder nach und auch der Toreverhinderer hatte wahrlich keinen Sahnetag erwischt. So schmolz der Vorsprung Stück für Stück dahin und beim 18:18 war die Begegnung bis zum 20:20 wieder offen. Dann folgte
die schwächste Phase der Gastgeber, welche die HSG nutze und ihrerseits auf 21:24 davonzog.
Das es am Ende doch noch zu einem Unentschieden reichte, lag zum einen an zwei guten Paraden von M. Meißner und dass C. Clauß
das Toretreffen wieder für sich entdecken konnte. Mit großem Kampfgeist und auch ein wenig Glück schafften die Hausherren den Ausgleich und hatten kurz vor Schluss sogar den Siegtreffer auf der Hand. Das wäre dann wohl aber zu viel des Guten gewesen.
Am Ende konnten wohl alle mit der Punkteteilung leben, auch wenn keiner wirklich zufrieden war.
Beim Auswärtsspiel in Priestewitz am kommenden Samstag wartet dann die nächste große Herausforderung für Harthas dritte Mannschaft.